Geschichte
Zeitgeschichte des SV Worphausen und TSV Worphausen im Zeitraffer.
Als 1949 ein Paar sportbegeisterte Männer den Verein SV Worphausen gründeten, ahnten sie wohl nicht, welche stolze Entwicklung dieser Verein nehmen wird. Ziel des Sportvereins Worphausen war es von Beginn an, die Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung der Mitglieder zu fördern, die Geselligkeit und menschlichen Kontakt zu stärken und somit der wichtigen sozialen und kulturellen Bedeutung des Sports in der gesellschaft gerecht zu werden.
Der damalige Wirt Friedrich Dreyer stellte neben seinem Lokal einen Sportplatz zu Verfügung und es wurde gleich mit zwei Herren-Mannschaften gespielt. Um den Nachwuchs für die Herrenmannschaft sicherzustellen, begann man 1952 mit dem Aufbau der Jugendmannschaften.
Zuerst wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen, später im Jahre 1953 wurde eine A- und eine C-Jugend zum Punktspielbetrieb gemeldet. Aus dieser Zeit ist eigentlich nur zu berichten, dass die erste Mannschaft in der höchsten Spielklasse im Kreise Osterholz spielte.
Frauen und Männer der 1. Stunden und Jahre waren: Hermann Mehrtens, Dietrich Kück, Friedrich Dreyer, Gerd Schlicht, Herbert Kück, Rudolf Kapica, Heinz Morgenroth, Artur Horning, Henry Meyerdierks, Gesine Schröder, die alle Verantwortung übernahmen.
1949 – 1954 | Hermann Mehrtens |
1955 – 1957 | Friedrich Dreyer |
1958 – 1960 | Rudolf Kapica |
1961 – 1965 | Herbert Kück |
1966 | Karl-Heinz Ebel |
Der Verein geriet 1965 in einer ernsthaften Kriese, die erst im Jahre 1966 überwunden wurde, als Johann (Jonny) Mehrtens aus Westerwede den Vereinsvorsitz übernahm und viel Zeit und Mühe investierte, um die Vereinsarbeit wieder in Gang zu bringen.
Gründung des TSV Worphausen und der Bau der Turnhalle.
Anregung der Worphauser Lehrerschaft fand im Spätherbst des Jahres 1967 eine Vorbesprechung statt, auf der der neue Rektor der Mittelpunktschule, Heinz Blohm, darauf hinwies, dass die Gemeinde überhaupt nur dann zu der dringend erforderlichen Turnhalle bekommen könnte, wenn im Ort ein mitgliedstarker Turn- und Sportverein existiere, der neben der Fußballabteilung auch noch andere Sparten umfasse.
Eine örtliche Versammlung fand im Februar 1968 im Landhaus Gerdes statt. Sehr zahlreich waren nicht nur junge, sondern auch ältere Bürger erschienen und man sprach sich über eine Vereinserweiterung aus. Es war vorgesehen, neben der Fußballsparte eine Tischtennis- eine Faustball- eine Damengymnastik- und eine Kinderabteilung einzurichten. Einige Lehrer der hiesigen Mittelpunktschule erklärten sich freundlicherweise bereit, jeweils eine Abteilung zu leiten.
So wollte Herr Blohm die Faustballgruppe, Herr Zinn die Kinderturnriege, Herr Wiese die Tischtennisabteilung und Fräulein Stelljes die zwei Damengymnastikgruppen übernehmen. Auch die Unterbringung der Übungsgruppen war schon geregelt. Frau Meta Otten stellte ihren Saal für die Tischtennisspieler zur Verfügung, Heinz-Hermann Gätjen überließ den Faustballern eine Fläche für zwei Spielfelder, während die anderen Gruppen vorläufig mir der Pausenhalle vorlieb nehmen mussten.
Am gleichen Abend schlossen sich 100 Mitglieder dem Verein an und der TSV Worphausen war gegründet.
1973 | Friedrich Dreyer |
1974 | Hans-Jürgen Gieschen |
Mitte der 70er Jahre wurden Planungen für ein neues Sportzentrum in Worphausen vollzogen und im Jahre 1977 stand fest, dass der TSV Worphausen ein Fußballfeld und zwei Rasenspielplätze in unmittelbarer Nähe der Turnhalle bekommt.
Im Jahre 1974 wurde die neue Schulturnhalle eingeweiht und weitere 100 Mitglieder traten dem verein bei. Hierbei zeichnete sich besonders Hans-hermann Gätjen aus, der sich mit dem entsprechenden Sachverstand dieser Angelegenheit annahm. Weitere Sparten wurden neu gegründet.
Ein weiterer Höhepunkt war die Gründung einer Tennisabteilung, die am 24. Juni 1980 im Landhaus Gerdes vollzogen wurde. Was kaum einer für Möglich gehalten hatte stellte sich ein.
Internationales A-Jugend-Turnier.
- 1978: Gründung der Mutter-Kind-Gruppe von Jutta Herrmann, die noch heute besteht.
- 1981: Schaffung der Tennisplätze. Die drei Tennisplätze wurden am 6. Juni 1981 eingeweiht.
- 1982 Internationales A-Jugend-Turnier
Eine Sensation war das eigen abgehaltene internationale A-Jugend-Turnier im Jahre 1982. Unter der Leitung von Wolfgang Bunger gewann man den größten Cup der Vereinsgeschichte. Es nahmen der Hamburger SV, FC St.-Pauli, Concordia Hamburg, OT Bremen, Hagener SV mit dem damaligen Jugendnationaltorwart Andreas Nagel, den Spitzenvereinen aus dem Kreis Osterholz und den Apeldoorner Boy’s aus den Niederlanden am Turnier teil, wo 700 Zuschauer gekommen waren.
Der Bau vom Tennis-Clubhaus.
1984 – Erbauung des Tennis-Clubhauses. Die Einweihung erfolgte am 5. Oktober 1984 durch Bürgermeister F. W. Raasch. Somit war das Sportzentrum Worphausen geschaffen, wo viele ehrenamtliche Helfer sich immer wieder in den Dienst des Vereins stellten und auf ihre Freizeit verzichteten.
Obwohl man viel erreicht hatte, wurde der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen Gieschen nicht müde, immer wieder auf den Jahreshauptversammlungen Anfang der neunziger Jahre daraufhingewiesen, dass es für den Verein von außerordentlich Wichtigkeit sei, ein Vereinsheim zu planen, des Weiteren einen Trainingsplatz zu errichten. Der Verein hat mittlerweile die 700 Mitgliedergrenze Überschriften und die Abteilungen waren auf mehrere Gaststätten verstreut wenn es darum ginge, einmal außerhalb des Trainingsbetriebes zusammen zu kommen. Auch für den Vorstand ergaben sich Probleme in der geschäftsmäßigen Verwaltung.
Es stand keine Geschäftsstelle zur Verfügung. Das Vereinsleben begann darunter zu leiden. Hinzu kam, dass die Umkleidemöglichkeiten in der Turnhalle nicht mehr ausreichten. Des Weiteren Anliegerstreitigkeiten dazu führten, dass der Sportbetrieb Schaden leiden konnte. Doch die Planungen gestalteten sich schwierig. Mehrere Modelle wurden durchgespielt. Es musste aber auch ein Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Sportzentrums sein.
Der Zufall kam zu Hilfe. Ein Grundstück konnte in unmittelbarer Nähe des Sportzentrums durch die Gemeinde erworben werden. Dank gilt der Familie Gieschen, die Eigentümerin dieses Grundstücks war und den Erwerb durch den Sportverein bzw. die Gemeinde Lilienthal erst möglich machte.
Nach dem Erwerb machte sich der Vorstand sofort an die Planungsarbeit. Ein Umkleidehaus mit Aufenthaltsraum, Schulungsraum, Zimmer für einzelne Abteilungen, Schiedsrichterraum und Geschäftsstelle sollte entstehen. Der Rat von älteren Vereinsmitgliedern wurde eingeholt.
Ein Gremium wurde gebildet: Zuständig für die Verwaltungsmäßige Abarbeitung war Hans-Jürgen Gieschen, für die Finanzen Klaus Grotheer, die Bauleitung hatte Erwin Habelmann. Aber auch den ehemaligen 2. Vorsitzenden A. Voßler gebührt Dank für seinen unermüdlichen Einsatz.
Die Mitglieder waren alle Begeistert und boten sofort Hilfe bei den baulichen Arbeiten an. Sponsoren, wie die Fa. Lütjen aus Worpswede nahmen für die Erdarbeiten kein Geld. Schnell wurde die Sohle geschüttet und der Rohbau erstellt. Bürgermeister Wesselhöft lobte das Objekt als funktionell und ohne Schnickschnack.
Die Bauarbeiten zogen sich hin, zumal fast alles in Eigenleistung erstellt wurde. Bauleiter Erwin Habelmann hat unwahrscheinliches geleistet. Ein Mann vom Fach, der immer wieder uneigennützig an die Spitze der Arbeitsdienste stellte. Auch die Mitglieder packten tüchtig an. Aber bekanntlich bei Eigenleistungen geht nicht immer alles schnell von statten. Es wurden immer wieder einmal Pausen eingelegt, die auch mit der finanziellen Abwicklung zu tun hatten. Obwohl die Zuwendungen durch die öffentliche Hand fast immer pünktlich eintrafen. Ein Dank gilt hierbei auch dem ehemaligen Kreisjugendpfleger Johann Holler, der sich um das Vereinsheim durch seine exakte Planung verdient gemacht hat, dass gleiche gilt für den Kreissportbundvorsitzenden Heinz Falthmann.
Trotz der vielfältigen Arbeit am und im Vereinsheim wurde nebenbei noch der Trainingsplatz bei Stathausen in Eigenleistung erstellt und zwar ohne jegliche finanzielle Unterstützung. Der Platz wurde auf Spielmaß gebracht, eine Flutlichtanlage ist vorgesehen und wird erstellt, der Rasen wurde eingesät. Wieder eine großartige Leistung von Vereinsmitgliedern, die mal eben so nebenbei diesen Platz erstellten. Eine Notwendigkeit für die Aufrechterhaltung des Spiel- bzw. Trainingsbetriebes.
Es wurden über 10.000 Stunden in das Vereinsheim durch Eigenleistung der Mitglieder des TSV Worphausen investiert. Der Verein hat natürlich auch große finanzielle Belastungen auf sich genommen. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben endliche eine „Heimat“. Auf das Erreichte können wir stolz sein.
Einweihung des Vereinsheims und der erste Pfingstcup.
Einweihung des Vereinsheim am 4. September
1998 – Der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen Gieschen konnte viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und den Sportverbänden begrüßen. Auch die Vertreter der Vereine aus der Gemeinde Lilienthal und der ehemaligen Gemeinde Worphausen ließen es sich nicht nehmen, am Einweihungstag bzw. auch am Tag der offenen Tür das Haus zu besichtigen. Man war sich einig, das der TSV Worphausen hier eine großartige Leistung vollbracht hat und stolz sein kann, dass das Vereinsheim nach fast 4 Jahren Bauzeit hervorragend gelungen ist. In seiner Rede ging der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen Gieschen noch einmal die Situation der Bauphase des Vereinsheims, verbunden mit den Schwierigkeiten durch, lobte die Eigenleistungen der Mitglieder, bedankte sich bei den Zuschußgebern und sprach seine Hoffnung aus, dass dieses Haus dem TSV Worphausen nunmehr eine Heimat gibt und vor allen Dingen derJjugend ein Anlaufziel sein sollte. Es gilt diese erschaffenen Sportstätten nunmehr zu nutzen, aber auch pfleglich zu behandeln, damit auch die nächste Generation hiervon noch etwas hat.
Der 1.Lilienthaler Pfingstcup
2009 – Bei Kaiserwetter wurde Pfingsten 2009 der 1. Lilienthaler Pfingstcup mit über 600 Besuchern ausgetragen. 8 Monate harte Vorbereitungszeit für das Organisatorenteam Ronald Miesner, Harry Behrens und Michael Pustleik, die über 400 Teilnehmern aus 26 Mannschaften und Besucher versorgen mussten. Freitag Abend kamen die ersten Gäste aus Braunschweig / SV Schwarzer Berg und aus Hannover / SV Ahlem. Der „Köster“ -Trainingsplatz wurde in eine Zeltstadt verwandelt. Unter Begleitung und Einweisung der Feuerwehr Worphausen kamen alle Vereine pünktlich und das Turnier konnte Pfingstsamstag beginnen. Während des Turnieres wurde die Mannschaften von diversen Ortsansässigen Bäckern und Gastronomien sowie Mitgliedern des TSV Worphausen versorgt. Alle Kämpfe wurde Fair ausgetragen, sodass es nicht zu nennenswerten Verletzungen kam. Seit 2009 gehört der Lilienthaler Pfingstcup zu einem der Highlights unter den Jugendmannschaften in ganz Deutschland und etliche Vereine besuchen uns jährlich wieder.