Wenn am Sonnabend, 11. Januar die Fußballer des TSV Worphausen zum letzten Mal das Altpapier der Bewohner unseres Dorfes abholen, wird bei einigen auch etwas Wehmut dabei sein. Über Jahrzehnte war es ein gewohntes Bild, wenn 3 Traktorfahrer mit 9 Sammlern in orangenen Warnwesten durch unser Dorf fuhren, Papier einsammelten und es zu den Containern am Sportplatz brachten. Man wurde sein Papier los und tat dem TSV Gutes, indem dieser seine Vereinskasse aufstockte. Die Altpapiersammlung ist damals von Reinhard Schumm, Dietmar Höhn und Klaus Grotheer ins Leben gerufen worden. Leider sind durch den Wegfall von Mannschaften (U19, Eltern der Jugend + 3. Herren) und der Tatsache, dass es immer weniger Treckersteller gibt (Einstellung der Landwirtschaft), Engpässe entstanden, die nicht mehr aufzufangen waren. Mir persönlich hat es nichts ausgemacht 3 bis 4 Stunden mitzuarbeiten – man war am Ende froh es wieder geschafft zu haben und saß hinterher beim Essen und Klönen noch ein wenig zusammen. Der TSV hat in den letzten Jahren gut gewirtschaftet, das Vereinsheim ist endlich abbezahlt und man steht finanziell auf gesunden Beinen, somit ist der Verlust der Altpapiereinnahmen zu verkraften. Das Gute an der Sache ist: die Sammler bekommen keine Rücken und Schulterschmerzen mehr (knapp 200 Tonnen pro Jahr) und es wird vorerst keine Beitragserhöhungen geben! Ein dickes Dankeschön an alle Begründer, Traktorfahrer und Sammler, die über einen so langen Zeitraum mitgemacht haben!!!
Bernd von Salzen
Entnommen aus "DER WORPHAUSER" 04/2019